Forstamt Saalfeld-Rudolstadt


Willkommen im Forstamt Saalfeld-Rudolstadt


ThüringenForst-AöR
Forstamt Saalfeld-Rudolstadt

Paulinzella 2
07426 Königsee

Telefon 0361 574063 000
Fax 0361 572063 000
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Montag – Donnerstag: 8.00 – 12.00 / 13.00 – 15.30 Uhr, Freitag: 8.00 – 12.00 Uhr (oder nach Vereinbarung)

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass es durch Feiertage zu Abweichungen von den regulären Öffnungszeiten kommen kann.

Auerhühner, Heilinger Mehlbeere, Fröbelwanderweg, Amtshaus Paulinzella und die Wälder um den Hohenwartestausee – unser Forstamtsbereich Saalfeld-Rudolstadt ist über seine Grenzen hinaus bekannt für die Artenschutzprojekte, Naturschönheiten und Ausflugsziele. Unsere 13 Revierförster/innen bewirtschaften die Gesamtwaldflächen unseres Forstamtsbereiches und stehen Ihnen bei allen Fragen zu den Themen Beförsterung, Holz / Brennholz, Waldpädagogik, Naturschutz, Forsthoheit und Jagd zur Seite.


Unser Forstamt


Die vielfältigen Aufgaben eines typischen Gemeinschaftsforstamtes wie dem Forstamt Saalfeld-Rudolstadt werden insgesamt von 45 Mitarbeiter/innen wahrgenommen. Der Forstamtssitz befindet sich in Paulinzella. In Leutenberg befindet sich eine Außenstelle mit dem Dienstsitz von 5 Revierleiter/innen. In Innendienst arbeiten acht Kolleginnen und Kollegen. Für den forsttechnischen Betrieb sind drei Revierförsterinnen und derzeit neun Revierförster tätig. Sie werden von zwei Forstwirtschaftsmeistern unterstützt. Ein großer Teil der praktischen Waldarbeit oder auch Pflege von besonders wertvollen Biotopen wird von 22 Forstwirt/innen. Die Gesamtwaldfläche des Forstamtes Saalfeld-Rudolstadt beträgt etwa 28.500 Hektar und ist in 13 Revierförstereien eingeteilt. Der Schwerpunkt der Flächen liegt im Landkreis Saalfeld–Rudolstadt.

Lage

Prägend für das Forstamt ist der hohe Anteil an Kleinprivatwald, der durch Fichten- und Kiefernbestände dominiert wird. Höchster Punkt ist der Wetzstein (792m ü. NN) im Staatswald bei Lehesten mit seinem imposanten 38,5 m hohen Altvaterturm. Der tiefste Punkt liegt in der Saale-Aue mit 172 m ü. NN bei Uhlstädt.

Waldflächen und Standortverhältnisse

Die Standortvielfalt ist bedingt durch unterschiedlichste Grundgesteine, topographische und klimatische Verhältnisse sehr breit gefächert. Im Norden dominieren Muschelkalkstandorte mit instabilen Fichtenbeständen, aber auch standortsgerechten Buchenwäldern. Als Besonderheit sind im nordöstlichen Bereich edellaubholzreiche Bestockungen mit dem dendrologischen Phänomen „Heilinger Mehlbeere“ (eine Sippe der breitblättrigen Mehlbeere; Sorbus heilingensis) zu erwähnen. Im unteren Saaletal und den angrenzenden Seitentälern bildet der Buntsandstein mit Kiefernforsten den waldbaulichen Schwerpunkt. Im südlichen Bereich des Forstamtes prägen steile Kerbtäler und Hochplateauflächen aus Schiefergesteinen mit vorwiegend Fichtenbeständen das Waldbild.

Waldbewirtschaftung

Jahrzehnte wurden die Waldflächen im Kahlschlagverfahren bewirtschaftet. Dieses Erbe kennzeichnet bis heute das Waldbild. Eine allmähliche Entwicklung vom uniformen Forst zum ökologisch stabileren Mischwald ist vorzugsweise im öffentlichen Wald sichtbar. Großflächige Kalamitäten in den letzten 10 Jahren; vielerorts Schälschäden und wiederholt starker Borkenkäferbefall zeigen drastisch die Notwendigkeit zum stabilisierenden Waldumbau.


Angebote & Produkte


Ob Waldprodukte, Brennholz oder Beförsterung: unser Forstamt bietet Ihnen eine breite Palette von Angeboten und Produkten rund um den Wald. Und wir beraten Sie gerne bei Ihren Fragen. Zur Weihnachtszeit erhalten Sie über unser Forstamt Weihnachtsbäume und Schmuckreisig. Für Waldbesitzende bieten wir unseren kompetenten Forstamtsservice an.

Holz & Brennholz

• Informationen zum Holzverkauf
• Verkauf von Brennholz
• Vermittlung von Wertholzverkauf

Beratung & Betreuung, Hoheit

Betreuung und Bewirtschaftung des Kleinprivatwaldes sowie Beratung zu allen Fragen des Waldes und Waldnaturschutzes durch die zuständigen Revierförster/innen. Da sich über 75 % der Waldflächen im Kleinprivat- und Kommunalbesitz befinden, hat das Forstamt hier seinen Schwerpunkt im Beratungs- und Dienstleistungsbereich zu erbringen.

Waldbautraining

Demonstration von waldbaulichen Vorgehensweisen bei unseren Schwerpunktbaumarten Fichte, Kiefer und Laubholz (insbesondere in den wichtigen Pflegestadien). Bei bei seltenen Baumarten geben wir waldbauliche Empfehlungen.

Jagd & Wildbret

Jagdmöglichkeiten auf alle Schalenwildarten: Die Angebote reichen von der Einzeljagd, über Gruppenjagdangebote bis zur Teilnahme an Drückjagden, hier vorzugsweise für Jägerinnen und Jäger mit gebrauchsgeprüften Stöberhunden. Wir verkaufen Wildbret aller vorkommenden Schalenwildarten und vermitteln Wildfleischspezialitäten.

Naturschutz

Großflächige Naturschutz- und Vogelschutzgebiete sind in allen Eigentumsbereichen vertreten. Neben nennenswerten Elementen der Fauna (Raufußkauz, Schwarzstorch, Uhu) sind auch floristische Besonderheiten (Waldorchideen und Eiben) vorhanden.

Waldpädagogik

Neben den Waldjugendspielen werden von unseren Forstamtsmitarbeiter/innen Projekte zum Thema „Natur erleben mit allen Sinnen“ konzipiert und in verschiedenen Kursen angeboten. Diese orientieren sich inhaltlich an den Bildungsgrundsätzen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und sind zertifiziert. 

Besuchen Sie unsere Kursübersicht. - wir freuen uns auf Sie!

Zusammen mit dem Museum zur Kloster-, Forst- und Jagdgeschichte (Museum Paulinzella) und dem Erlebniskräutergarten bilden wir das "Netzwerk Umweltbildung". 


Besonderheiten


Klosterruine und Amtshaus Paulinzella mit Ausstellung „Vom Steinbeil bis zur Motorsäge“

Das aus dem Jahr 1474 stammende, direkt an die Klosterruine Paulinzella angrenzende Amtshaus Paulinzella wurde als vermutlich älteste Forstdienststelle Thüringens denkmalpflegerisch instand gesetzt. Die Fertigstellung der denkmalpflegerischen Sanierung erfolgte im Jahr 2018. Im Rahmen der Sanierung wurde der Ursprung des Gebäudes im Inneren – trotz Umbau und Modernisierung – sichtbar gemacht. Im Jagdschloss, welches sich neben dem Amtshaus Paulinzella befindet, kann die Ausstellung „Vom Steinbeil bis zur Motorsäge“ besucht werden. Unsere Besucher/innen können dort die Entwicklung der Holzerntetechnik anhand anschaulicher Ausstellungsstücke mitverfolgen. Geöffnet ist „Vom Steinbeil bis zur Motorsäge“ von jährlich von Mai bis Oktober (immer Mittwoch bis Sonntag) von 10.00 Uhr – 17.00 Uhr.

Auerwildaufzuchtanlage in Langenschade

Um das Auerwild in Thüringen vor dem Aussterben zu bewahren, wurde im Jahr 1989 die Auerwildaufzuchtstation in Langenschade im Bereich des heutigen Forstamtes Saalfeld-Rudolstadt in Betrieb genommen. In der Zeit von 1990 bis 2012 wurden ca. 300 Jungvögel in der Station aufgezogen und in geeignete Waldgebiete in Thüringen ausgewildert. Nach erfolgreichem Neubau auf landeseigener Fläche wurde die Aufzuchtstation am 30.11.2012 feierlich neueröffnet. Die neue Anlage ermöglicht die Weiterführung der bewährten, naturnahen Aufzucht von Auerhühnern und entspricht modernsten Anforderungen an Tierschutz und Hygiene. Zur Gewährleistung einer störungsarmen Aufzucht wird das Objekt videoüberwacht. Hinweis Besichtigungen der Auerwildaufzuchtstation sind aufgrund der Störungs- und Stressempfindlichkeit der Tiere nicht möglich.

Ausflugsziele

Saale-Kaskaden, Rennsteig & Fröbelwanderweg Im südöstlichen Forstamtsbereich befindet sich ein Teil der Saalekaskaden. Dieses touristisch erschlossene Erholungsgebiet bietet dem Wassersportler, Wanderer und ambitionierten Radfahrer landschaftlich reizvolle Möglichkeiten. Interessant gestaltet bietet der Fröbelwanderweg naturräumlich und kulturell reizvolle Ein- und Ausblicke im Raum Bad Blankenburg.


Bildnachweis dieser Seite: Stuck – Daniela Tröger; Amtshaus Paulinzella – Barbara Neumann; Baumpflanzung – Daniela Tröger; Forstwirt – Barbara Neumann; Brennholz – Daniela Tröger; Waldpädagogik – Barbara Neumann; Rehwild – Adolf Au; Gebäudenesemble Paulinzella – Barbara Neumann