Borkenkäferschäden bleiben auf hohem Niveau

Borkenkäferschäden bleiben auf hohem Niveau

Eine Forstschutzhelferin steht im Wald und begutachtet eine Fichte.
Jede Fichte muss angelaufen, geprüft und ggf. als Käferbaum markiert werden: In Hanglagen mit reicher Naturverjüngung am Boden eine schweißtreibende Arbeit für Waldbesitzende und Forstleute.
©Jan Böhm

Allein der August bescherte den Waldbesitzenden im Freistaat knapp eine Million Festmeter zusätzliches Schadholz durch den Buchdrucker – und damit genau so viel wie im August 2022

Im zurückliegenden Monat August ist die klimawandelbedingte Schadholzmenge des Buchdruckers, gefährlichster Borkenkäfer an der Baumart Fichte, mit rund 960.000 Festmeter im Vergleich zum Vorjahresmonat (954.000 Festmeter) auf gleich hohem Niveau. Nach den hochsommerlichen Witterungsbedingungen der letzten zwei Wochen fand nochmals ein intensiver Schwarmflug der Käfer und damit eine weitere Verbreitung des Schädlings -gerade in den Gebirgslagen- statt.

Damit haben sich die Hoffnungen der Waldbesitzenden auf eine rückläufige Menge Borkenkäferschadholz bis zum Jahresende nicht erfüllt, auch wenn der laufende Monat September erfahrungsgemäß sinkende Schadholzmengen verspricht. Absolute Spitzenreiter sind im August das privatwalddominierte Forstamt Schleiz (160.000 Festmeter) und das staatswalddominierte Forstamt Neuhaus (165.000 Festmeter), beide im fichtenreichen Ostthüringen gelegen.  „Mit dem spürbaren Rückgang der Tageslichtlänge bereiten sich die Buchdrucker langsam auf die Überwinterung unter der Baumrinde oder im Boden vor“, erläutert Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Es gilt nun weiterhin konsequent zu sanieren, bevor im Frühjahr 2024 die nächste Generation Buchdrucker ihren ersten Schwarmflug startet.