Forstamt Oberhof


Willkommen im Forstamt Oberhof


ThüringenForst-AöR
Forstamt Oberhof

Breitscheidstraße 4
98559 Oberhof

Telefon 036842 5260
Fax 036842 52628
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Montag – Freitag: 7.00 – 16.30 Uhr

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass es durch Feiertage zu Abweichungen von den regulären Öffnungszeiten kommen kann.

Willkommen im Forstamtsbereich Oberhof, mitten im Herzen des Thüringer Waldes! Rennsteig, Schneekopf, Großer Beerberg und Schützenbergmoor sind nur einige Naturschönheiten, die unser Forstamtsbereich bietet.In unserem Forstamtsbereich befinden sich unter anderem das Projektgebiet des Modellprojektes „Waldumbau in den mittleren, Hoch- und Kammlagen des Thüringer Waldes“ sowie zahlreiche Moore und ein Moor-Erlebnispfad im Schützenbergmoor. Unsere 11 Forstreviere sind zu rund drei Vierteln durch Fichte dominiert, die mit 265 Jahren ältesten Exemplare finden Sie am Schlossberg. Die übrige Baumvegetation bilden von Buche dominierte Laubbaumarten und sorgen im Raum Oberhof für einen farbenprächtigen „Indian Summer“. Für Waldbesitzer/innen und interessierte Bürger/innen bieten wir einen kompetenten Forstamtsservice an. Wir beantworten Ihnen gerne Ihre Fragen und geben Ihnen über unsere Leistungen rund um den Wald Auskunft.


Unser Forstamt


Das Forstamt Oberhof gliedert sich in der Verwaltung des Amtes in zwei Bedienstete des höheren Dienstes, zwei Bedienstete des gehobenen Dienstes und vier Bedienstete des mittleren Dienstes. Dem Forstamt Oberhof sind elf Reviere, die durch jeweils einen Revierförster bzw. eine Revierförsterin besetzt sind, nachgeordnet. Die Forstbetriebsarbeiten werden von 27 Forstwirt/innen und drei Forstwirtschaftsmeistern realisiert. Wir vom Forstamt Oberhof bewirtschaften die Wälder des Mittleren Thüringer Waldes. Zum Territorium des Forstamtes gehört die kreisfreie Stadt Suhl. Der Forstamtsbereich tangiert die Landkreise Schmalkalden-Meiningen, Hildburghausen, Gotha und den Ilm-Kreis.

Das Forstamt Oberhof ist in 11 Reviere untergliedert. Die flächenmäßige Ausdehnung beträgt ca. 27.760 Hektar, von denen ca. 19.610 Hektar Waldfläche sind, die hoheitlich betreut werden. Die Wälder des Forstamtes Oberhof bestehen zu 85 % aus Nadel- und zu 15% aus Laubhölzern. Bei den Nadelhölzern ist die Fichte dominierend, gefolgt von Kiefer und Lärche mit einem vergleichbar geringen Anteil am Baumartenspektrum. Die Buche besitzt unter den Laubhölzern den höchsten Anteil und ist mit 11 % an der Baumartenzusammensetzung über alle Baumarten vertreten.

Lage & Klima

Der Bereich des Forstamtes Oberhof erstreckt sich über Höhenlagen zwischen 350 m bis 983 m ü. NN. Der durchschnittliche Jahresniederschlag liegt zwischen 800 bis 1.200 mm. Zwischen 3 bis 7 Grad Celsius beträgt die jährliche Durchschnittstemperatur.

Waldflächen und Standortverhältnisse

Die bodenbildenden, dominierenden Urgesteine in den Hoch- und Kammlagen des Thüringer Waldes sind Granit, Porphyr und Porphyrit. Im sogenannten „Vorland“ (süd- und südwestlich von Suhl) ist der Buntsandstein vorherrschend. Südlich des „Marisfelder Grabens” werden die Standorte von Kalkstein bestimmt, in dessen Störungszone am „Dolmar” und „Feldstein” Basalt aufgestiegen ist. Braunerden, Podsole und Rendzine haben sich auf diesen Grundgesteinen als bestimmende Bodenformen entwickelt und bestimmen die standörtlichen Verhältnisse im Forstamt Oberhof.  Im Thüringer Forstamt Oberhof sind folgende natürliche Waldgesellschaften anzutreffen: Fichtenbergwald, Hainsimsen-Buchenwald und Waldmeister-Buchenwald.

Waldbewirtschaftung

Die Waldflächen des Thüringer Forstamtes Oberhof werden mit dem Ziel, stabile, artenreiche und naturnahe Mischbestände zu erziehen, nachhaltig bewirtschaftet. Im Rahmen des Waldumbauprogrammes sollen mittelfristig monotone Fichtenreinbestände in Mischbestände mit einem angemessenen Laubholzanteil standortgerecht umgewandelt werden, wobei die Fichte auch in Zukunft den „Brotbaum“ des Thüringer Waldes bilden wird. Der Waldumbau wird im überwiegenden Maße auf den durch das Orkantief „Kyrill“ stark geschädigten Waldflächen vorgenommen.

Ein wichtiges Instrument stellt dabei die Übernahme geeigneter Naturverjüngungen dar. Aber natürlich auch durch Wiederaufforstung und Voranbau, die mit Laubhölzern wie Buche, Ahorn, Eberesche oder mit Nadelhölzern wie Weißtanne, Lärche und Douglasie durchgeführt werden, erfolgt zielgerichtet eine Wiederbewaldung der Schadflächen. Jährlich werden im Bereich des Thüringer Forstamtes Oberhof rund 115.000 Festmeter Holz über alle Besitzarten eingeschlagen. Die Jagd ist den waldbaulichen Vorgaben und Erfordernissen untergeordnet. Die vorkommenden Wildarten sind Rot- und Rehwild flächendeckend, Schwarzwild spielt nur eine untergeordnete Rolle.


Angebote & Produkte


Ob Waldprodukte, Brennholz oder Beförsterung: unser Forstamt bietet Ihnen eine breite Palette von Angeboten und Produkten rund um den Wald. Und wir beraten Sie gerne bei Ihren Fragen. Zur Weihnachtszeit erhalten Sie über unser Forstamt Weihnachtsbäume und Schmuckreisig. Für Waldbesitzende bieten wir unseren kompetenten Forstamtsservice an.

Holz & Brennholz

Gemäß unseres Holzeinschlagsplanes und dem Bedarf unserer Holzkund/innen (Säge- und Palettenwerke, Zellstoffindustrie) wird das im Forstamt Oberhof eingeschlagene Holz auf Vertragsbasis verkauft. Private Haushalte haben die Möglichkeit, bei uns Brennholz zum einen in Selbstwerbung und zum anderen frei Waldstraße zu kaufen.  Auskunft zum Brennholzverkauf erhalten Sie von der /dem für Ihren Wohnort zuständigen Revierleitenden. Diese/r weist auch Brennholzkäufer/innen vor Ort ein.

Beratung & Betreuung, Hoheit

Das Thüringer Forstamt Oberhof betreut den Privatwald auf ca. 2.100 Hektar und den Kommunalwald auf ca. 2.100 Hektar in hoheitlichen Fragen. Der Privatwald kann sich entsprechend des Thüringer Waldgesetzes und der 5. DVO zum Thüringer Waldgesetz durch das Forstamt Oberhof beförstern lassen. Unsere Beratungen erfolgen durch unserer Revierleiter/innen. Auskünfte zur Beratung und Betreuung des Privatwaldes erteilt auch das Forstamt Oberhof. Für den Körperschaftswald wird die forsttechnische Leitung kostenfrei, der Revierdienst kostenpflichtig angeboten.

Jagd & Wildbret

Gemäß des Thüringer Jagdgesetzes und der Dienstordnung „Jagd“ für den Staatswald werden entsprechende Möglichkeiten der Jagdausübung geboten. Hierzu zählt die Vergabe von Einzelabschüssen und von Pirschbezirken. Rot- und Rehwild kommen flächendeckend im Forstamt vor, wobei das Rehwild mittlerweile die mit Abstand häufigste Schalenwildart darstellt. Schwarzwild spielt dagegen nur eine untergeordnete Rolle. Weitere Auskünfte über die Jagdmöglichkeiten erteilt das Thüringer Forstamt Oberhof.

Das Thüringer Forstamt Oberhof verkauft das in den Wäldern des Landesjagdbezirkes erlegte Wild an Wildhandlungen, gastronomische Einrichtungen und Einzelpersonen. Der Wildbretverkauf erfolgt direkt über das Forstamt Oberhof, wobei nur ganze Stücke in der Decke (d. h. mit Fell) veräußert werden. Über den Wildbretverkauf erteilt das Forstamt entsprechende Auskünfte.

Weihnachtsbäume, Schmuck- und Deckreisig

Die Reviere des Forstamtes Oberhof bieten zu den Weihnachtsfeier- und Adventstagen Weihnachtsbäume und Schmuckreisig an. Auch zu anderen Anlässen, wie z. B. Totensonntag oder Volkstrauertag, besteht die Möglichkeit Deckreisig zu erwerben. Die Modalitäten und Termine können bei dem für den Wohnort des Käufers oder Interessenten zuständige/n Revierleiter/in erfragt werden.

Waldpädagogik

Gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (Landesverband Thüringen e. V.) werden jährlich Waldjugendspiele im Rahmen der Waldpädagogik durchgeführt. Hier können Kinder der Klassenstufe 4 auf spielerische Weise ihr Wissen über den Wald und der Natur unter Beweis stellen. Im Rahmen der Umweltbildung und Waldpädagogik werden durch die Reviere des Forstamtes Oberhof Försterwanderungen und Projekte an den Schulen angeboten.


Besonderheiten


Wintersport

Oberhof ist jährlich ein Magnet für ungezählte Freizeit- und Spitzensportler/innen, wobei die Weltcupveranstaltungen im Skilanglauf, Biathlon und Rodeln zehntausende Wintersportenthusiasten anziehen. Schon seit Jahrzehnten sind in und um Oberhof zahlreiche Wintersportanlagen im Wald eingebettet. Hierzu zählen u. a. die Sprungschanzen im „Kanzlersgrund“, das Biathlonstadion am „Grenzadler“, die Bob- und Rodelbahn sowie ein alpiner Hang.

Diese Wintersportanlagen wurden 2009 durch den Bau einer Skihalle in Oberhof erweitert, in der man das ganze Jahr hindurch auf einer 1,2 km langen Schleife bei -4°C dem Langlauf frönen kann. Diese Skihalle ist einzigartig in Deutschland. In den Wintermonaten werden Waldwege als Ski-Loipen genutzt und die Fortwirtschaft zieht sich vollständig aus diesen Bereichen zurück.

Alle Sport- und Freizeit-Aktiv-Gebiete können Sie auf der Website der Region Oberhof einsehen.

Laufen und Radsport

Zahlreiche Lauf- und Radsportveranstaltungen tangieren darüber hinaus Waldflächen im Zuständigkeitsbereich des Forstamtes Oberhof. So führt Europas größter Crosslauf, der bekannte Guts-Muths-Rennsteiglauf, jedes Jahr im Mai durch das Forstamtsgebiet.

Ausflugsziele

Schützenbergmoor Das im Naturschutzgebiet „Schützenberg“ gelegene Hochmoor wurde im Jahre 2012 durch einen neu errichteten Moorerlebnispfad touristisch erschlossen. Im Rahmen von individuellen oder geführten Wanderungen können die Besucher/innen dort die Artenvielfalt eines Hochmoores kennenlernen

Rennsteig-Garten Die Region um Oberhof wird zu allen Jahreszeiten von zahlreichen Tourist/innen besucht. In unmittelbarer Nähe zu Oberhof befindet sich der sieben Hektar große „Rennsteig-Garten“. In der Zeit von April bis Oktober ist er ein besonderer Anziehungspunkt, denn dann entfaltet sich die alpine Flora in ihrer ganzen Pracht. Die Fotogalerie des Rennsteiggartens gibt einen Vorgeschmack auf die Vielfalt der gezeigten Hochlandschönheiten.

Schlossbergfichten Nahe bei Oberhof, auf dem „Schlossberg”, stockt in 840 Metern Höhenlage einer der ältesten Fichtenbestände Deutschlands. Die Fichten sind nachweislich 265 Jahre alt, wobei nicht auszuschließen ist, dass von den noch rund 50 Höhenfichten einige an die 300 Jahre heranreichen. Mit ihrer ausgeprägt schmalen Krone haben sich diese Fichten im Laufe von Jahrtausenden optimal an Schneeauflage und Nebelfrost angepasst.


Naturerlebnispfad

Der Erlebnispfad, der vom Parkplatz Schneekopf zum zweithöchsten Berg Thüringens führt, bietet viel Originelles: ein Wald-Xylophon lädt zum Musizieren ein, Insektenhotels locken mit der Beobachtung ihrer Bewohner und am Wegesrand lauernde "Wurzeltrolle" und allerlei hölzernes Waldgetier lächeln den Wanderer frech vom Wegesrand an. Mehr Informationen auf der Website der Region Oberhof


Bildnachweis dieser Seite: Forstamt Oberhof – Ralf Sikorski; Forstamt Oberhof 2 – Ralf Sikorski; Baumpflanzung – Daniela Tröger; Forstwirt – Barbara Neumann; Brennholz – Daniela Tröger; Waldpädagogik – Barbara Neumann; Rehwild – Adolf Au; Schützenbergmoor – Thomas Stephan; Holzskulpturen im Wald – Ralf Sikorski