Forstamt Frauenwald


Willkommen im Forstamt Frauenwald


ThüringenForst-AöR
Forstamt Frauenwald

Allzunah 11a
98694 Ilmenau

Telefon 036782 6585
Fax 036782 65847
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Montag – Donnerstag: 7.00 – 16.00 Uhr, Freitag: 7.00 – 14.00 Uhr

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass es durch Feiertage zu Abweichungen von den regulären Öffnungszeiten kommen kann.

Der mittlere Thüringer Wald mit Ilmenau, dem Ilm-Kreis, Hildburghausen und Umgebung sowie ein Teil der Trinkwassertalsperre Schönbrunn liegen in unserem Forstamtsbereich Frauenwald. Die reizvolle Mittelgebirgslandschaft ist Heimat von vielen Sehenswürdigkeiten, Wanderzielen wie dem Rennsteig, aber auch von Gewässern wie der Trinkwassertalsperre Schönbrunn. Wir bewirtschaften unsere elf Forstreviere vorbildlich, nachhaltig und legen größten Wert auf Trinkwasserschutz bei der Waldbewirtschaftung. Im Naturschutzgebiet „Veronikaberg” arbeiten unsere Förster/innen und Forstwirt/innen zielgerichtet am Erhalt von Eiben und dem Vorkommen heimischer Orchideen.


Unser Forstamt


Der Forstamtsstandort in Allzunah, direkt am bekanntesten Wanderweg Deutschlands, dem „Rennsteig“ gelegen, gehört zur Gemeinde Frauenwald. Flächengrößter Waldbesitzer im Forstamt ist neben ThüringenForst die Stadt Ilmenau mit 1.129 Hektar. Die Bewirtschaftung der Waldfläche erfolgt in elf Revieren mit einer Durchschnittsgröße von 1.540 Hektar. Die forstwirtschaftlichen Aufgaben im Staatswald des Forstamtes werden durch 24 Forstwirt/innen und zwei Forstwirtschaftsmeister/innen, durch die landeseigenen Maschinenstützpunkte sowie durch forstliche Lohnunternehmer/innen erfüllt.

Von uns beförstert wird: der Wald der Stadt Ilmenau, des Landkreises und weiterer sieben Gemeinden, drei Waldgenossenschaften sowie einer Forstbetriebsgemeinschaft. Die Bewirtschaftung der Waldflächen erfolgt in elf Revieren mit einer Durchschnittsgröße von 1.540 Hektar.

Lage & Klima

Das Thüringer Forstamt Frauenwald ist für rund 17.000 Hektar Waldfläche im mittleren Thüringer Wald verantwortlich.  Der größte liegt im Ilm-Kreis rund um die Universitäts- und Goethe-Stadt Ilmenau, ein kleiner Teil im Landkreis Hildburghausen um die Trinkwassertalsperre Schönbrunn. Die zwischen 60 und 80 % bewaldete, reizvolle Mittelgebirgslandschaft erstreckt sich vom nördlichen Gebirgsvorland (Talsperre Heyda, 420 Meter über NN) über den Mittelgebirgskamm (ca. 900 m über NN) bis zur Trinkwassertalsperre Schönbrunn (500 Meter über NN) an der Südabdachung des Thüringer Waldes. Die Jahresmitteltemperaturen liegen je nach Höhenlage zwischen 4,0 und 6,5 Grad Celsius, die durchschnittlichen Jahresniederschläge zwischen 650 und 1.340 Millimetern.

Waldflächen und Standortverhältnisse

Die gesamte Waldfläche im Forstamt beträgt ca. 16.500 Hektar. Größter Waldbesitzer im Forstamt ist neben dem Freistaat Thüringen die Stadt Ilmenau mit 1.129 Hektar. Der Stadtwald, der Wald des Landkreises und von sieben Gemeinden, wie auch der Wald von drei historischen Waldgenossenschaften sowie von einer aktiven Forstbetriebsgemeinschaft wird von uns beförstert.  Der Wald im Forstamt erstreckt sich über drei Wuchsbezirke.

Der überwiegende Anteil gehört zum Mittleren Thüringer Wald mit Porphyr, Porphyriten oder Rotliegenden Sedimenten, seltener Schiefer und Granit als Grundgestein. Landschaftlich markant ist die Steilstufe des Gebirges, die von Ilmenau bis zum Kickelhahn (861 Meter über NN) auf 1,5 Kilometer um 360 Höhenmeter ansteigt. Hier wachsen überwiegend Fichten, zunehmend Rotbuchen und Bergahorne, noch selten die Weißtanne. Ein geringerer Anteil der Fläche wird durch Buntsandstein oder durch Muschelkalk geprägt. Hauptbaumarten sind hier die Kiefer, die Fichte, die Lärche bzw. die Buche.

Wichtig ist die Erziehung und Pflege eines dauerhaften Unterstandes aus Naturverjüngung und Voranbau auf möglichst 50 % der Waldfläche als Risikovorsorge. Aufgrund der historisch bedingten Dominanz von Fichte und Kiefer steht vor dem Forstamt Frauenwald weiterhin die Jahrhundertaufgabe des Waldumbaus in Richtung stabiler, naturnaher gemischter Wälder. Dazu werden neben dem bekannten Thüringer Waldumbauprogramm im Biosphärenreservat „Vessertal/Thüringer Wald“ zwei Schwerpunktprojekte realisiert:

Die Fichte wird jedoch auf Grund der klimatischen und standörtlichen Gegebenheiten auch zukünftig die Hauptbaumart im Forstamtsbereich bleiben.


Angebote & Produkte


Ob Waldjugendspiele, Brennholz oder Beförsterung: unser Forstamt bietet Ihnen eine breite Palette von Angeboten und Produkten rund um den Wald. Und wir beraten Sie gerne bei Ihren Fragen. Zur Weihnachtszeit erhalten Sie über unser Forstamt Weihnachtsbäume und Schmuckreisig. Für Waldbesitzende bieten wir unseren kompetenten Forstamtsservice an.

Holz & Brennholz

Neben dem Rohstoff Holz für große Sägewerke bietet unser Forstamt Holz auch in Mengen bis ca. 50 Festmeter frei Waldstraße für lokale gewerbliche Abnehmer/innen vor Ort an. Dies gilt für Sägeholz, Palettenholz, Meilerholz, Brennholz - ein Vorvertrag ist dafür nötig. Für ortsansässige Abnehmer/innen besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit in kleineren Mengen für die Eigenwerbung im Wald Brennholz zu kaufen/zu erwerben. Achtung, hierfür ist ein Motorsägenschein Pflicht!

Beratung & Betreuung

Wir sind Ihr Ansprechpartner bei allen Fragen rund um den Wald. Das Angebot reicht von der Beratung bis zur Übernahme der Beförsterung Ihrer Waldflächen.

Forstliche Förderung

Das Sachgebiet Förderung hat neben zwei Außenstellen seinen Hauptsitz im Forstamt Frauenwald. Es ist somit die zentrale Anlauf- und Bewilligungsstelle für die forstliche Förderung und die Fischerei-Förderung in Thüringen.

Jagd & Wildbret

Im Forstamtsbereich kommen Rotwild, Rehwild und Schwarzwild als Standwild vor. Die Jagd betreiben wir als nachhaltige Naturnutzung mit dem Ziel, Wald und Wild in Einklang zu bringen und zu erhalten. Dafür gelten folgende Grundsätze (DO Jagd):

  • Der Waldzustand ist das primäre Kriterium für eine erfolgreiche Jagd. Die Senkung von Vermögensschäden am Wald ist gegenüber kurzfristigen Erträgen aus der Jagd vorrangig.
  • Die Jagd orientiert sich an ökologischen und wildbiologischen Grundsätzen, neuesten Erkenntnissen der Jagdpraxis, Werten des Tierschutzes und Erfordernissen der Lebensmittelhygiene.
  • Die Jagd dient der nachhaltigen Erfüllung aller Waldfunktionen. Dabei ist es unser vordringliches Ziel, weitere aktive Waldumbaumaßnahmen in den Waldbeständen im Wesentlichen ohne Zaunbaumaßnahmen vorzunehmen. Dazu sind Verbiss- und Schälschäden durch die weitere Reduzierung der Rot- und Rehwildbestände und andere geeignete Maßnahmen zu senken. Eine große Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Besucherlenkung. Seit einem Jahr unterstützt uns ein ausgebildeter Berufsjäger in unseren jagdlichen Ambitionen.

Im Forstamtsbereich können Rot-, Reh- und Schwarzwild bejagt werden. Jagdmöglichkeiten bieten sich für ortsansässige Jäger (besondere Konditionen gibt es für Jungjäger). Ob Rot-, Reh- oder Schwarzwild, das Forstamt vermarktet das Wildbret selbstständig. Das Fleisch kann als ganzes Stück (mit Knochen und Decke/Schwarte) gekauft werden.

Waldpädagogik

Die Waldjugendspiele finden jährlich in Kooperation mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landesverband Thüringen e. V. für Schulklassen (4. Klassen) im Einzugsbereich des Forstamts statt.

    Waldtourismus

    Der Thüringer Wald ist traditionell eine Wander- und Skiwanderregion. In Zusammenarbeit mit den Gebietskörperschaften und den touristischen Anbietern wurde ein intensives Erholungswegenetz abgestimmt und regelmäßig aktualisiert. Mit 27 Laufmetern Wanderwege und 11 Laufmetern Skiwanderwege pro Hektar steht hier ein ausreichend dichtes Netz für Erholung und Sport zur Verfügung. Einige der Wege, wie der Rennsteig und der Goetheweg (über das Goethehäuschen am Kickelhahn) sind überregional bekannt. Auf diese Wege wird bei der Waldbewirtschaftung besondere Rücksicht genommen.

    Ausbildung

    Das Forstamt ist Ausbildungsforstamt für den gehobenen und höheren Dienst. In Kooperation mit der FH Erfurt bieten wir Praktika und Ausbildungsmodule im Rahmen des Studiums an. Gern bringen wir auch Schüler/innen im Praktikum die Waldberufe näher.


    Besonderheiten


    Naturschutzgebiet Thüringer Wald, Thüringer Schiefergebirge & Biosphärenreservat Vessertal

    Der größte Teil der Forstamtsfläche liegt im Landschaftsschutzgebiet „Thüringer Wald / Thüringer Schiefergebirge“. Momentan gehören noch 6.000 Hektar Waldfläche zum „Biosphärenreservat Vessertal / Thüringer Wald“, das derzeit erweitert werden soll. Gemeinsam mit der Verwaltung des Biosphären-Reservates wollen wir insbesondere den Modelcharakter dieses Gebietes entwickeln. zur Website des Biosphärenreservat Vessertal / Thüringer Wald

    Das Naturschutzgebiet „Veronikaberg“ bei Martinroda mit seinem Eibenbestand pflegend zu entwickeln ist uns ein besonderes Anliegen. In Abstimmung mit der Naturschutzbehörde führen wir hier jedes Jahr aufwändige Pflegemaßnahmen durch, die sowohl der Entwicklung der Alt-Eiben, der Eibenverjüngung, wie auch der Erhaltung der dort vorkommenden 23 Orchideenarten dienen. Wichtiger Grundsatz im Wald ist für uns Schutz durch Nutzung.

    Zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten, wie der Schwarzstorch, die Wildkatze oder der Feuersalamander haben im Forstamtsbereich ihre Refugien. In den Hoch- und Kammlagen in der Nähe des Rennsteigs liegen mehrere kleine Moore, welche im Rahmen eines gemeinsamen Renaturierungsprojektes von ThüringenForst mit seinen Partnern wieder hergestellt werden. Mehr zum Thema Arten- und Biotopschutz von ThüringenForst

    Wanderwege & Ausflugsziele

    Wildruhezone mit Wildbeobachtungspunkt: Im Forstamtsbereich befindet sich seit vielen Jahren eine Wildruhezone mit einem Wildbeobachtungspunkt. In Zusammenarbeit mit dem Förderverein „Biosphärenreservat Vessertal/Thüringer Wald“ ist nach Anmeldung die Beobachtung von frei lebendem Wild möglich.

    Rundwanderweg Frauenwald: Naturbelassener Rundwanderweg, der durch das Biosphärenreservat Thüringer Wald führt. Herrliche Ausblicke uns ursprüngliche Natur garantiert! Mehr erfahren auf der Website Tourenportal Thüringer Wald


    Kickelhahn

    Rundwanderung um den Kickelhahnmit Abstecher zum Museum Jagdhaus Gabelbach: auf den Spuren von Goethe können viele historisch bedeutsame Orte bewandert werden: zum Beispiel Herrmannstein, Kickelhahn und Goethehäuschen, Jagdhaus Gabelbach und Ritzebühler Teich.  Mehr erfahren auf der Website Tourenportal Thüringer Wald


    Bildnachweis dieser Seite: Kickelhahnblick – Thomas Stephan; Forstamt Frauenwald – Dr. Horst Sproßmann; Baumpflanzung – Daniela Tröger; Forstwirt – Barbara Neumann; Brennholz – Daniela Tröger; Waldpädagogik – Barbara Neumann; Rehwild – Adolf Au; Kickelhahnturm – Thomas Stephan