Spektakulärer Floßbau zum Waldfest am Stausee Hohenfelden

Spektakulärer Floßbau zum Waldfest am Stausee Hohenfelden

Ein Mann sägt bei einer öffentlichen Veranstaltung mit einer Kettensäge an einem Baum eine Eule heraus
Die ThüringenForst-AöR feiert ihr zehnjähriges Jubiläum - und bietet ein spektakuläres Programm vom Floßbau bis zum Motorsägenkünstler mit viel Musik und kulinarischen Wildgerichten

An diesem Wochende feiert die ThüringenForst-AöR ihr zehnjähriges Jubiläum mit einem Waldfest am Stausee Hohe

Erfurt (hs): Anlässlich des Waldfestes „10 Jahre ThüringenForst-AöR“ am kommenden Samstag am Stausee Hohenfelden hat die Landesforstanstalt einige Attraktionen parat. Eine davon ist der Bau eines 17 Meter langen und fünf Meter breiten Holzfloßes auf dem Stausee. Insgesamt 16 Fichtenstämme, Käferschadholz aus dem örtlichen Forstrevier Kranichfeld, binden die Experten des Uhlstädter Flößervereins mit starken Querhölzern, Seilen und Knüppeln zu einem riesigen Floß zusammen. Etwa 15 Erwachsene soll das fertige Holzfloß tragen können, ohne dass diese nasse Füße bekommen.

Flößerei hat eine lange Tradition in Thüringen

„Die Flößerei, das heißt, der Transport von schwimmenden, gebundenen Holzstämmen auf Wasserstraßen oder Gewässern ist eng mit der Forstwirtschaft der letzten Jahrhunderte verbunden. Insofern war es uns zum Jubiläumsfest ein Anliegen, diese historische Technik gemeinsam mit dem Uhlstädter Flößerverein vorzustellen“, erläutert Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand.

Den ganzen Jubiläumssamstag über werden die Flößer am südöstlichen Uferbereich mit dem Bau des Floßes beschäftigt sein und sich gerne dabei von Interessierten über die Schulter schauen lassen - und selbstverständlich Fragen beantworten. Das riesige, motorlose Floß wird mit zwei beeindruckenden Ruderanlagen an Bug und Heck ausgestattet sein, um dieses steuern zu können. Nach Fertigstellung zieht ein Motorboot gegen Abend das Floß zu einer nahegelegenen Anlegestelle.

Flößen und Triften –zwei Techniken

Über Jahrhunderte wurde Holz aus unwegsamen Waldgebieten per Wasserkraft in die Sägewerke transportiert. Handelt es sich um ganze, schwimmend zusammengebundene Baumstämme, dann spricht man von Flößen. War es hingegen loses Kurzholz, so spricht man von Trift. Mit Triftrechen an Engstellen der Bäche und Flüsse wurden die Kurzhölzer wieder eingesammelt. Beide Verfahren waren über Jahrhunderte im Einsatz und begründeten ein eigenständiges Waldgewerbe, die Flößerei. Auf Floßen wurden sogar Menschen und Waren transportiert, oft über Hunderte von Kilometern entlang breiter Wasserstraßen wie etwa Werra und Saale. Ein lukratives Nebengeschäft der Holzhändler. Mitte des letzten Jahrhunderts wurde die Flößerei eingestellt, Holz wurde mit LKW´s, Zügen und Schiffen wirtschaftlicher transportiert. In Skandinavien und Osteuropa ist Flößerei und Trift hingegen heute noch vorzufinden.

Das Jubiläums-Waldfest der ThüringenForst-AöR findet am Samstag, dem 03. September, von 10 bis 17 Uhr am Stausee Hohenfelden statt. Der Besuch ist kostenfrei. Neben dem Floßbau sind noch viele weitere Attraktionen zum Thema Wald und Forstwirtschaft speziell für Familien vorbereitet.

Kontakt

ThüringenForst Zentrale

Dr. Horst Sproßmann