Nachhaltigkeit


Über 300 Jahre forstliche Nachhaltigkeit


Im Jahr 2013 jährte sich  das forstliche Nachhaltigkeitsprinzip zum 300. Mal. Dieses Wirtschaftsprinzip wurde von Hans Carl von Carlowitz, als sächsischer Oberberghauptmann für die Wälder der Region zuständig, entwickelt und erstmals 1713 in seinem Buch „Sylvicultura Oeconomica“ erstmalig veröffentlicht.

Der Begriff mit entsprechendem Verhaltenskodex (dem Wald nur so viel Holz zu entnehmen, wie wieder nachwächst) war die forstwirtschaftliche Antwort auf die damalig verheerende Übernutzung der Wälder. Die Region Sachsen/Thüringen war zu jener Zeit die größte Montanregion Europas mit einem enormen Holzverbrauch. Der Slogan der 300-Jahre-Jubiläumskampagne „Sie finden Nachhaltigkeit modern? Wir auch – seit 300 Jahren.“ beschreibt das Selbstverständnis der deutschen Forstleute, seither vorausschauend aus Tradition zu handeln.

Unser Handeln für den Wald ist jederzeit allgemeinwohl- und zukunftsorientiert. Es ist in allen Bereichen nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit ausgerichtet. Somit erfüllen wir unsere Aufgaben effizient, energie- und ressourcenschonend und schaffen tagtäglich die vitalen und klimastabilen Wälder von morgen – denn wir sorgen vor.

Nachhaltigkeit im modernen Sinne bedeutet, den zukünftigen Generationen die lebensnotwendigen positiven Wirkungen des Waldes und die Leistungen der Forstwirtschaft mindestens in dem Maße zur Verfügung zu stellen, wie sie den heute lebenden Generationen zur Verfügung stehen.


Forstwirtschaft in Thüringen: Vorausschauend aus Tradition


Der Erfolg einer multifunktionalen, den stetig steigenden Ansprüchen gewachsene Forstwirtschaft liegt im Prinzip “Schützen durch Nutzen” und der somit verantwortungsvollen Bewirtschaftung des Waldes unter Berücksichtigung der neuesten Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung. Alle Akteure, die hieran beteiligt sind, vollbringen zahlreiche Leistungen für den Wald und die Gesellschaft.

Sie stellen die Rohstoffe Holz und Wildfleisch zur Verfügung, erhalten und mehren den Wald, etablieren stabile Mischwälder mit standortgerechten Baumarten, schützen ihn vor Gefahr, ermöglichen Erholungssuchenden einzigartige Erlebnisse. Sie unterstützen den Wald bei seinen vielfältigen Funktionen – und das sind nur wenige Verdienste der Waldbesitzenden und Forstleute im Freistaat.


Bildnachweis dieser Seite: Stammholz im Wald – Daniela Tröger