Weihnachtsbäume & Reisig


Schöne und nachhaltige Nebenprodukte der Waldpflege


Weihnachtsbäume: Handelsübliche Weihnachtsbäume stammen hierzulande sehr oft aus Plantagenanbau. Dabei kann auch der Wald vor der Haustür Weihnachtsbäume bereitstellen. Diese sind individuell ohne Düngung und Schädlingsbekämpfungsmittel aufgewachsen und fallen bei der Pflege junger Wälder an. Im Rahmen der Waldpflege müssen diese Bäume entnommen werden, damit die verbleibenden Bäume mehr Licht und Platz zum Wachsen haben.

Schmuckbäume: Für viele Anlässe sind Schmuckbäume zur Dekoration gefragt. In Thüringen gibt es kaum eine Kirmes oder Hochzeit, bei der Schmuckbäume für die Ausgestaltung des Festes fehlen. In der Regel werden dazu Fichten und Birken verwendet. Ein stattlicher Kirmesbaum kann schon einmal über 25 m hoch sein. Meist werden jedoch 3 bis 5 m hohe Exemplare gesucht, die vor Kirchen oder Gaststätten aufgestellt werden.

Reisig: Bei der Pflege des Waldes fallen auch Äste- und Zweige als Nebenprodukt an. Diese eignen sich perfekt als Schmuck- und Deckreisig. Besonders im Herbst wird dieses oft zum Abdecken von Pflanzen im Garten, als Schmuck für Gräber oder in der Adventszeit für Kränze und Sträuße verwendet. Im Wald kann das Reisig nach Absprache mit den zuständigen Revierförstern entnomen werden. Geschnitten und gebündelt kann Reisig auf unseren Weihnachtsbaum- und Reisigmärkten gekauft werden.

Hinweis bei Kaufinteresse von Weihnachtsbäumen, Schmuckbäumen und Reisig: Die saisonal stattfindenen Reisig- und Weihnachtsbaummärkte werden in der Vorweihnachtszeit auf dieser Seite angekündigt.


Erlebnis Weihnachtsbaumkauf

Sie können Ihren Weihnachtsbaum selbst "schlagen" (absägen bzw. ernten), oder einen bereits geschlagenen Weihnachtsbaum kaufen. Egal, wie sie sich entscheiden: Ihr Einkauf ist nicht nur nachhaltig, sondern auch ein Erlebnis für die ganze Familie. Einige unserer Reisig- und Weihnachtsbaumverkäufe werden zudem von kleinen Weihnachtsmärkten begleitet. Schon allein die Suche nach dem "richtigen" Baum für das Fest ist nicht nur für die Kleinsten ein wunderschönes Erlebnis. Der Kauf eines echten Weihnachtsbaumes wird immer vom typischen Duft der Nadelbäume begleitet - eine schöne Einstimmung auf das Weihnachtsfest!


Darum lohnt es sich, den Weihnachtsbaum beim Förster zu kaufen!

Den richtigen Baum finden: Beim Weihnachtsbaumverkauf oder dem Weihnachtsbaumschlagen mit dem Revierförster zählen die Ansprüche, welche Sie an Ihren Weihnachtsbaum stellen. Soll es die schlanke Fichte sein, oder lieber doch die kompakt-opulente Tanne? Ein Bäumchen für den Sitzungssaal, oder ein Tännchen für die gemütliche Stadtwohnung? Neben dem richtigen Baum erhalten Sie zudem noch viele wichtige Förstertipps, damit das Nadelkleid Ihres Festtagsmittelpunktes noch sehr lange frisch und ansehnlich bleibt. Außerdem können Sie sicher sein, dass unsere Weihnachtsbäume frei von Pflanzenschutz- und Düngemitteln sind. Junior, Mietz und Mops können also bedenkenlos mit den interessanten und nach natürlichen ätherischen Ölen duftenden Zweigen spielen – ganz nebenbei verströmen echte Nadelbäume den Duft von Weihnachten.

Regional erzeugt und verkauft: Von den durchschnittlich eine Million verkauften Weihnachtsbäumen im Freistaat stammen etwa 10.000 Bäume aus dem heimischen Staatswald. Sie fallen entweder bei der alljährlichen winterlichen Waldpflege an oder stammen aus speziellen Aufforstungen auf Leitungs- oder unter Stromtrassen, wo aus Sicherheitsgründen Bäume nicht in die Höhe wachsen dürfen und deshalb bei Weihnachtsbaumgröße geerntet werden. Vorteil des Weihnachtsbaumes direkt aus Försterhand: Die Bäume sind garantiert frisch geschlagen und halten deshalb lange ihre Nadeln, sie sind ökologisch unbedenklich da ungedüngt und nicht behandelt, haben - da aus der Region - einen beruhigend kleinen ökologischen Fußabdruck und sind vergleichsweise preiswert. Nachteil: Weihnachts“mode“bäume wie Nordmanntanne, Blaufichte oder Nobilistanne sind keine heimischen Baumarten und deshalb selten im Angebot der Förster.


So bleibt der Baum lange frisch: Förstertipps rund um den Weihnachtsbaum

Welche Baumart wählen? Rund 80 % der jährlich in Thüringen rund eine Million Mal verkauften Weihnachtsbäume sind Nordmanntannen. Deren saftig grüne Nadeln sind weich und damit „gut“ für zarte Kinderhände – ein Tipp für junge Familien. Die Nobilistanne hat silbrig-blaue Nadeln, die ähnlich wie die Douglasie wunderbar nach Orange duften – ein Tipp für verwöhnte Nasen. Die Blautanne überzeugt mit einem schönen Wuchs, verliert aber leider früh die spitzen Nadeln. Wer wenig Weihnachtsbaumschmuck verwenden will, dem sei die heimische Kiefer empfohlen: Sie ist nur locker beastet, durch ihren hohen Harzanteil aber brandgefährlich! Die ebenfalls heimische Fichte ist der preisgünstigste und ökologisch unbedenklichste Baum.

Weihnachtsbäume verbrauchen pro Tag ½ Liter Wasser: Am besten lagert man den vom Transportnetz befreiten Baum (Netz immer von unten nach oben aufschneiden) bis kurz vor dem Fest an einem dunklen, kühlen Ort, vorzugsweise ein Kellerraum oder die Garage bei etwa + 10 Grad in einem Eimer voll Wasser. Bevor das gute Stück ins Zimmer kommt, sollte man erneut am Stammanlauf eine zwei Zentimeter starke Scheibe absägen, um eine frische Schnittstelle zu schaffen. Der Baum nimmt das im Ständerwasser gelöste Blumenfrisch so besser auf. Ein Standort möglichst weit weg von der Heizung und regelmäßiges Gießen hilft gegen Austrocknung und verlängert sein grünes Leben. Schließlich benötigt so ein Baum rund ½ Liter Wasser am Tag.

5 % der Deutschen verwenden einen Kunststoffweihnachtsbaum: Verharzte Hände kann man übrigens leicht mit Baby- oder anderen Pflegeölen sanft von der empfindlichen (Kinder)Haut entfernen. Wer Wachskerzen schmückt und anzündet, der hält am besten immer einen großen Wassereimer oder einen Feuerlöscher bereit. Nach dem Weihnachtsfest kann der vom Schmuck befreite Baum durch Kompostierung oder Verbrennen entsorgt werden. Es sei denn, jemand gehört zu jenen 5 % Deutschen, die Jahr für Jahr einen Kunststoffweihnachtsbaum verwenden. Da reicht der Gang in den Keller zum Einmotten – bis zum nächsten Jahr.


Bildnachweis dieser Seite: Weihnachtsbaumschlagen – Daniela Tröger